Partner
Services
Statistiken
Wir
Max Freytag: Midnight Ramen (Review)
Artist: | Max Freytag |
|
Album: | Midnight Ramen |
|
Medium: | LP/Download | |
Stil: | Klaviermusik, Jazz, Pop |
|
Label: | Eigenproduktion | |
Spieldauer: | 44:50 | |
Erschienen: | 24.05.2024 | |
Website: | [Link] |
Nudelsuppe um Mitternacht?
MAX FREYTAG versucht wohl die nächtliche Heißhungerattacke in Musik zu verpacken.
Wobei sich am Ende dieser These die Frage stellt, warum „Midnight Ramen“ so entspannt und farbenfroh klingt, denn ist der Hungrige nicht tendenziell gereizt?
Vielleicht ist die vorliegende Musiknudelsuppe aber auch dazu gedacht, ebenjener Gereiztheit mit Entspannung und Lebensfreude entgegenzuwirken.
Denn die musikalische Mischung aus Jazz, Pop, klassischer Musik lässt allerlei Spielraum für emotionale Feinfühligkeit, ohne das Aggressionspotenzial von hungrigen Mägen auch nur ansatzweise zu vertonen. Vielmehr sättigt die hier tätige Küchenbesetzung mithilfe von klassischem Wohlklang, der Gefühle wie Entspannung, Ruhe und Lebensfreude als Leitmotive mitbringt.
Der rhythmische Puls ist dabei stets gefasst und tendenziell ruhig, während sich die melodiegebenden Instrumente (Klavier, Trompete, Geige, Violine etc.) immer wieder extravagant in den Vordergrund spielen, ohne dabei zu offensichtlich aufdringlich zu klingen.
Vielmehr ist „Midnight Ramen“ sowas wie ein vertontes 'All you can eat-Buffet'.
Von der leichten Salatvorspeise („Dear Foundling“), über den etwas gehaltvolleren, weil instrumental diverseren Hauptgang (z.B. „Creaking Robot“), bis hin zur fluffig-cremigen Nachspeise, die den Magen und das Herz mit nahrhaftem Seelenheil umgarnt („Caretakers Meeting“), wurde an alles gedacht, um den Gast/Hörer eine gute Dreiviertelstunde zu verwöhnen.
FAZIT: Als ausgewogene Musikmahlzeit macht MAX FREYTAGs „Midnight Ramen“ eine sehr gute Figur, vorausgesetzt der Hörer ist klassischer Musik per se, und speziell der reduzierteren Bar-Lounge-Version derselben nicht abgeneigt. Dass feine Gefühle sowohl durch den Magen als auch durch musikalischen Wohlklang zur Sättigung führen, beweist dieses Album zur Genüge (wenigstens bezogen auf letztgenannte These).
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- A Seite:
- Dear Foundling
- Metronomes Diary
- Heart Chamber
- Summers Last Days at Wellington Beach
- The Farewell Season
- Midnight Ramen
- B Seite:
- What Happened to the Elephant Bird?
- Creaking Robot
- Royal Engineers
- Final Fantasy
- Have you seen the red Rainbow?
- Caretakers Meeting
- Bass - Arthur Schulz
- Gitarre - Marian Menge
- Keys - Max Freytag
- Schlagzeug - Mathias Oymanns
- Sonstige - Bertin Wagner (Trompete), Pauline Buss (Geige, Violine)
- Solo Piano III (2022) - 10/15 Punkten
- Midnight Ramen (2024) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews